„Von mir aber sei es fern, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus“ (Gal 6,14).
Je mehr wir über das Kreuz nachdenken, umso mehr werden wir verstehen, dass es in der Menschheitsgeschichte nichts Vergleichbares gibt!
Das Kreuz zeigt uns den Gipfel menschlicher Bosheit, denn die Menschen haben den Herrn der Herrlichkeit an dieses Fluchholz genagelt. Gott hatte sich den Menschen in Güte zugewandt, doch sie haben mit fürchterlichem Hass darauf geantwortet.
Das Kreuz ist die höchste Offenbarung der Liebe Gottes. „So hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab“ (Joh 3,16). „Größere Liebe hat niemand als diese, dass jemand sein Leben lässt für seine Freunde“ (Joh 15,13).
Das Kreuz zeigt uns die moralische Herrlichkeit Gottes. Nirgendwo sonst wird das Wesen Gottes - Licht und Liebe - so deutlich sichtbar, wie in den drei Stunden der Finsternis. Die Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes wurden dort in einzigartiger Weise verherrlicht - genauso wie Seine Liebe, die alle Erkenntnis übersteigt.
Das Kreuz ist der größte Ausdruck des Gehorsams, den der Herr Jesus hier auf der Erde gezeigt hat. Denn Er war gehorsam bist zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz (Phil 2,8).
Das Kreuz ist das Ende des „Alten Menschen“ der Gläubigen, denn er wurde dort mit Christus gekreuzigt (Röm 6,6). Wir müssen der Sünde nicht mehr dienen, weil wir mit Christus gestorben und dadurch aus dem Herrschaftsbereich der Sünde befreit worden sind.
Das Kreuz trennt mich von der Welt, die meinen Herrn gekreuzigt hat. Ich bin der Welt gekreuzigt und die Welt ist mir gekreuzigt (Gal 6,14). Das Kreuz steht vor mir, die Welt liegt hinter mir. Nie mehr zurück! Nie mehr zurück!
Das Kreuz ist das Motiv für christlichen Dienst und Hingabe. „Und er ist für alle gestorben, damit die, die leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt worden ist“ (2.Kor 5,15).
Das Kreuz ist der Ausdruck der Schmach und Verachtung, die die Menschen dem Sohn Gottes gezeigt haben. Wenn wir Ihm folgen wollen, dann werden wir dazu aufgefordert, täglich unser Kreuz aufzunehmen. Das bedeutet, dass wir uns bewusst auf die Seite des verachteten Jesus von Nazareth stellen und bereit sind Seine Schmach zu tragen und von den Menschen abgelehnt zu werden.
Das Kreuz ist die Melodie des Himmels, denn dort singen wir: „Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem Blut und uns gemacht hat zu einem Königtum, zu Priestern seinem Gott und Vater: Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“ (Offb 1,5.6).
Autor: Philipp Svetlik
29. März 2020